Geisterhaft ... nebulös ...
Hast du eine Ahnung, wie schwer sowas zu zeichnen ist damit es auch halbwegs aussieht? Ich fürchte das traue ich mich noch nicht.
Zudem versuche ich (zumindest bei dieser Geschichte) wirklich jedes Stück Technologie zu hinterfragen. D.h. wenn ich nicht mal die leiseste Ahnung habe, wie etwas (theoretisch) funktionieren könnte, fliegt's raus.
Lassen wir mal StarDreck weg (Hologramme die etwas aufheben oder dir eine Ohrfeige verpassen können sind keine Hologramme). Nehmen wir die in Luft schwebende 3D-Projektionen, wie sie in StarWars (R2D2 zeigt Leja), I Robot (das Hologram von dem toten Prof), Minority Report (etliche Werbe-Holos), Paycheck (das erste Gerät das er reengineered) usw. zu sehen waren.
Also wie könnte so ein Holoemiter prinzipiell funktionieren?
Zunächst einmal die Varianten, die ohne Behälter oder spezielle Schirme/Brillen/Implantate auskommen (also frei in der Luft schwebend):
1. Illumineren von Rauch/Nebel
Das könnte im Prinzip funktionieren. Man füllt eine Kammer mit einem Gas/Gas-Festkörper/Gas-Flüssigkeit Gemisch, dass entweder bestimmte Frequenzen entweder reflektiert oder fluoresziert. Man könnte es u.U. so einrichten, dass dieses Material nur im sichtbaren Bereich fluoresziert, wenn zwei Elektronen/Photon interferieren, so dass man darüber die Tiefe kontrollieren kann. Im wesentlichen wäre das ein 3D-Fernseher.
Nachteil: Das geht wohl nur vernünftig in einem abgeschlossenen Behältnis (mal ohne die Gesundheitsverträglichkeit dieses Gas-Gemisches zu berücksichtigen). Bei Gas-Flüssigkeit bzw. Gas-Feststoff müsste man wohl noch sowas wie einen Umwälzer haben, damit sich der Rauch/Nebel nicht am Boden verdichtet. Aber vielleicht wäre es ja auch möglich, dieses Zeug elektromagnetisch einzudämmen.
2. Illuminieren von Luft
Im Prinzip dieselbe Idee. Anstelle eines bestimmten Gases/Gemisches bringt man den Stickstoff oder den Sauerstoff zum Leuchten (Wasserstoff und Kohlenstoff sind zwar auch vorhanden, aber ich bin mir nicht sicher, ob die Konzentration für so etwas ausreicht).
Theoretisch geht so etwas, man kann z.B. ziemlich einfach einen Stickstoff-Laser basteln, der genau so etwas macht.
Nachteil: Man hat nur eine Begrenzte Anzahl von Absorbtionslinien, die im sichtbaren Spektrum liegen, d.h. die echt-farbige Darstellung dürfte fast unmöglich sein. Man könnte sowas vielleicht (nur vielleicht) für Diagramme oder Schema-Darstellungen benutzen.
3. Netzhautprojektion
Das ist wohl noch die realistischste Variante.
Ein Computer ermittelt die Positionen und Blickrichtungen aller Augen in dem Raum und benutzt (schwache) Laser, um das darzustellende Bild direkt auf die Netzhaut zu malen. Wenn man in jede Ecke des Raumes einen solchen Laser-Projektor baut kann man jeden beliebigen Blickwinkel erfassen und ist bei der Darstellung eigentlich durch nichts eingeschränkt.
Nachteil: Es braucht schon einen wirklich schnellen Computer, da sich das menschliche Auge beim (genauen) Betrachten ziemlich schnell bewegt. Ausserdem besteht die Möglichkeit, das bei mehreren Personen in einem Raum, eine Person im Schatten landet (d.h. alle Projektoren von den anderen verdeckt sind). Dies gilt natürlich auch, wenn Möbel im Raum sind.
Ach ja: Bei einer solchen Darstellung wäre nichts nebulös. Das Hologram würde so echt aussehen, wie immer es die Macher auch haben wollen.
Und noch ein paar Varianten, die einen Behälter haben (aber bei denen man keine Brille oder sowas braucht)
1. LED-Grid
Man nimmt einfach einfach einen Würfel/Zylinder in dem ein paar Milliarden mircoscopisch kleines LEDs (oder was vergleichbares) gleichmässig verteilt sind. LEDs selbst können so gemacht werden, dass sie durchsichtig sind, so dass man im Prinzip einen Glas-Würfel hat, in dem jede beliebige Stelle zum Leuchen gebracht werden kann.
So etwas sollte sich mit aktueller Technologie bereits realisieren lassen (allerdings irrwitzig teuer und mit grauenhafter Auflösung - drum machts keiner).
Nachteil: Lichtbrechung innerhalb des Würfels/Zylinder. Energieverbrauch bzw. Lichtabsorbtion (das Ding könnte ziemlich schnell ziemlich heiß werden). Ausserdem dürfte das Ding ziemlich schwer sein.
Eine Variante davon: Eine art 3D TFT. Das heisst man beleuchtet den Würfel von unten mit (polarisiertem?) Licht und anstelle der LEDs benutzt man etwas, dass in irgendeiner Form optisch aktiv ist (d.h. kann die Polarisation ändern, kann Lichtbrechung ändern, kann Absorbtion/Relfexion ändern).
2. Laser-Array
Anstatt das gesamte Innere Würfel/Zylinder mit Technologie zuzukleistern beschränkt man sich auf die Außenfläche. Im Prinzip baut man ein Array aus Laser-Dioden, bei denen der Abstrahlwinkel variiert werden kann (gibt's nocht nicht, aber könnte möglich sein). Jetzt malt man einfach die Projektion in verschiedenen Ansichtswinkeln und strahl das Bild auch genau in diesem Winkel ab.
Grosser Vorteil: Das kann man auch prima für Bildschirme mit Tiefenwirkung benutzen.
Nachteil: Damit ein flüssiger Übergang sugestiert wird, muss man schon ziemlich viele Winkel berechnen und abstrahlen. Das Ding könnte also ebenfalls ziemlich heiss werden und recht viel Energie schlucken.
Auch hier kann man die Variante probieren, anstelle selbstleuchtender Dioden ein optisch aktives Material zu benutzen und dieses von innen (bzw. hinten) zu beleuchten.
3. Rotierender Projektor
Sowas geht schon ... bzw. ich glaube irgendwer hat es schon mal gebaut.
Die Idee ist wunderbar einfach: Man lässt einen zweidimensionalen, weitestgehen transparenten Schirm (z.B. TFT / LED) so schnell rotieren, dass es das menschliche Augen nicht mehr sehen kann. Jetzt kann man innerhalb eines Zylinders praktisch alles darstellen.
Nachteil: Damit das Ding wirklich schnell (und geräuschlos) rotieren kann, muss es schon in einem Vakuum sein.
Mehr Varianten fallen mir auf die schnelle nicht ein. Wenn jemand eine gute Idee hat ... würde mich schon interessieren.
Derzeit tendiere ich eher zu Holotanks (d.h. Behältern mit 3D-Bildern) und 2D/3D-Schirmen.