[01-07-2005] Freitagsnachrichten

Diese Nachrichten geben uns die Gelegenheit, detaillierter auf die Version 1.75 einzugehen, die nächste Woche herauskommt. Darüber hinaus findet ihr in diesen Nachrichten einen kurzen Text zur Benutzung von RightNow und einen Hintergrundstext, der eine Reichsfähigkeit Hibernias zur Sprache bringt. Der Tipp der Woche zeigt euch den Weg zu den Meisterstufen.

Version 1.75 bereit zur Installation
Die Tests sind nun beendet und der Start der Version 1.75 ist immer noch für den Donnerstag, 7. Juli vorgesehen. Wie immer an Patchtagen werden die Server morgens gegen 9 :30 Uhr heruntergefahren und werden im Laufe des Nachmittages wieder erreichbar sein.

Bis dahin könnt ihr schon einmal das Zusatzpaket zur Version 1.75. herunterladen. Für die amerikanischen Server wurde kurz nach Erscheinen dieser Version ein Grafikpaket angeboten, das die Startstädte und den Eingang zu den Hauptstädten verschönert. Zudem beinhaltet dieses Paket eine Einführung für neue Spieler und Charaktere. Um die Installierung dieser zusätzlichen Inhalte zu vereinfachen, haben wir sie in einer einzigen Datei zusammengefasst. Ihr könnt diese nun durch Klicken auf diesen Link herunterladen. Beachtet bitte, dass ihr das Paket nur nutzen könnt, wenn ihr mit der Catacombs-Engine spielt.

Zusätzlich zur Einführung und dem Grafikpaket wurden einige Aspekte überarbeitet, um Anfängern die Handhabung des Spiels zu erleichtern. So gibt es ab jetzt pro Reich nur noch ein Startgebiet : Cotswold (Albion), Mularn (Midgard) und Mag Mell (Hibernia). Die Hauptstädte von Shrouded Isles können nicht mehr als Startgebiet gewählt werden (Charaktere niedriger Stufen, die auf Shrouded Isles das Spiel betreten haben, sollten ein Portal benutzen, um in eine der drei erwähnten Städte zu gelangen). Neue Charaktere finden auf diese Art und Weise leichter Kameraden, mit denen sie eine Gruppe bilden können, weil es ab dann nur noch eine Gilde für Anfänger pro Reich gibt. Viele niedrigstufige Quest wurden überarbeitet und neue dem Spiel hinzugefügt.

Die Portale nach Shrouded Isles wurden vor die Hauptstädten in den Startgebieten verlegt. Ihr könnt euch trotzdem noch von den alten Portalstandorten nach Shrouded Isles und zurück teleportieren lassen, indem ihr einen hierfür neu eingefügten NSC aufsucht und ihm eine Schriftrolle gebt.

Eine weitere wichtige Änderung, die einige Spieler interessieren dürfte : Der Zugang zu Darkness Falls hängt nicht mehr von der Anzahl der Festungen ab, die ein Reich besitzt, sondern von den eroberten Türmen (dadurch können auch kleine Gruppen den Zugang wieder beeinflussen). Das Fenster der Reichsboni zeigt ab jetzt die Zahl der von eurem Reich besetzten Türme und die Anzahl der Türme des Reiches an, dem Zugang zu Darkness Falls gewährt wird.

Es wird für jedes Reich ein neues Wohngebiet geben.

Vergesst nicht, einen Blick in die Patchnotizen in der Rubrik „Testversion" zu werfen. Dort sind die zahlreichen Änderungen detaillierter beschrieben.

Und zu guter Letzt : Falls ihr ein individuelles Interface benutzt solltet ihr nicht vergessen, es wie bei jedem neuen Patch zu aktualisieren, um alle Neuheiten integrieren zu können.

GOA bei der Computersport-Weltmeisterschaft
Auch wenn kein MMORPG in den Wettkampf geht, wird GOA vom 6. bis 10. Juli im Karoussel des Louvre in Paris beim Finale der Computersport Meisterschaften dabei sein( Electronic Sports World Cup). Wenn ihr zu diesem Anlass zufällig in Paris seid, dann schaut auch bei uns rein !

Wie man RightNow benutzt
Um so schnell wie möglich eine exakte Antwort auf eure Fragen zu erhalten, solltet ihr bei einer RightNow Anfrage darauf achten, dass ihr die Schritte genau befolgt. Gebt den Namen eures Charakters und den Server an, und, falls dies eine Rolle spielt, gegebenenfalls auch den Tag und die Uhrzeit, an der ihr auf das Problem gestoßen seid.

Wenn ihr uns zu Problemen im Spiel Meldungen schreibt, achtet darauf, dass sie sich in der richtigen Rubrik des Formulars befinden. Wenn ihr irgendeine Rubrik wählt, kann eure Nachricht an ein Team gelangen, das sich nur um technische Probleme und nicht um Spielprobleme kümmert. Wenn keine Rubrik eurem Problem entsprechen sollte, wählt die Rubrik "Das Leben auf Eurem Server" und gebt den Servernamen an.
Wenn ihr diese Grundbedingungen einhaltet, können wir eure Probleme weitaus schneller beheben !

Hintergrundstext Hibernia : Klingenbarriere

Trotz der extremen Hitze dieses besonders sonnengeküssten Sommers war es unter dem kleinen Vordach kühl. Annaïg war müde. Ihr fortgeschrittenes Alter ließ sie die sommerlichen Vormittage nur schwer ertragen und sie hätte gerne ein kleines Nickerchen gemacht. Doch sie zwang sich, die Augen offen zu halten und beobachtete stolz ihren Enkelsohn.
Der Junge stand mehreren Kindern des Dorfes gegenüber. Sein Oberkörper und seine Füße waren nackt, die Haut unter dem brennenden Himmelskörper glänzend - so stand er wie eine Bronzestatue in einem göttlichen Garten. Fest in seinen Händen hielt er zwei kurze Stöcke und er taxierte seine Feinde mit einem festen und stolzen Blick, der für ein so junges Kind selten war.

„Gib mir Reneas Puppe, Fergal, oder ich schlag dir den Kopf ein !"
Die Kinder feixten im Einklang und der größte von ihnen, namentlich Fergal, musterte Padraig abfällig.

„Er ist verliebt ! Er ist verliebt !"
„Stimmt nicht ! Gib mir die Puppe ! Außer wenn sie dir dabei hilft, nachts keine Angst mehr vor Monstern zu haben ? !"

Der große Tollpatsch riss bei der letzten Bemerkung seine Augen auf. Dicht gefolgt von seinen Schergen stürzte er sich mit wutverzerrtem Gesicht auf den Jungen, der ohne mit der Wimper zu zucken seine Stellung hielt.
Padraig fing Fergals Angriff mit der Schulter ab, drehte sich auf seinem Standbein, traf den Jugendlichen in die Flanke, wobei er ihm noch einen doppelten Schlag mit seinen Stöcken hinter die Ohren versetzte. Doch schon versuchten vier andere Hände ihn zu fassen. Weil er sich auf die Knie fallen ließ, griffen die Hände seiner Gegner ins Leere, doch ihre Knie machten eine unsanfte Bekanntschaft mit den Holzstöcken. Dennoch hatte er nicht die Zeit, wieder aufzustehen, weil Fergal ihn packte und ein kleiner Rothaariger aus dem benachbarten Dorf auf ihn losgestürmt kam, worauf die Schläge nur so hagelten und es ihm unmöglich war, ihnen auszuweichen.
Mit Blutergüssen und Kratzwunden bedeckt kam Padraig wieder zu seiner Großmutter. In seiner Hand hielt er die Puppe, die er trotz seiner Niederlage ergattern konnte. In seinem Blick war keine Freude, auch kein Schmerz, er war nur voll Konzentration.

Padraig zog seine Tunika fester. Ein dutzend Jahre waren vergangen, seitdem er sein Dorf verlassen hatte. Eine wachsende Furcht machte sich in seinen Gedärmen breit… Was würde er hier vorfinden... Die beiden gekrümmten Klingen an seiner Seite und seine schwere Lederweste verrieten ein Leben voll Selbstzucht, Ausdauer und Mut - das Leben der Schwertmeister aus Hibernia seitdem der Krieg ausgebrochen war.
Er näherte sich dem alten Gemäuer im Zentrum des Dorfes. Von schweren Eichentüren geschützt nahm die große Behausung immense Tischgesellschaften von Dorfbewohnern zu besonderen Anlässen auf… Mit einem tiefen Atemzug öffnete er einen der Türflügel.
Stille, alle Blicke richteten sich auf ihn…
„Padraig !" rief ein kräftiger Kerl freudig aus.
Dann hatte die Freude kein Halten mehr. Alle standen auf und kamen, um ihn zu umarmen. Fergal, der noch genauso stattlich war wie damals war, war der erste, der ihn so stark umschloss, dass er beinahe erstickte. Seine Cousins waren da, seine Nachbarn, der Rotschopf, alle Freunde aus seinen Kindheitstagen… und Renea. In ein helles Gewand gehüllt glich sie dem Sommermond. Sie war hinreißend. Sie war die letzte, die zu ihm kam und die erste, die nichts sagte. Sie nahm nur seine Hand und führte ihn fort.
Sie traten aus dem Gebäude heraus und schlugen schweigsam sich bei den Händen haltend den Weg zu den Getreidefeldern am Dorfeingang ein. Kein Wort fiel, doch Padraig erriet im sanften Blick seiner ewigen Geliebten tausend Versprechungen. Aus dem Augenwinkel erahnte Padraig die Anwesenheit des Spähers. Selbst an die Wachtürme gewohnt, räusperte er sich, um ihre Anwesenheit kundzutun.
Der Späher wendete sich ihnen mit entsetztem Blick zu.
« - ALBION ! ! Rief er aus, bevor er in einem Schwarm von Pfeilen zusammenbrach. Padraig nahm Renea bei der Hand und stürzte ins Dorf. Schon hörte er hinter sich das charakteristische Klicken der schweren albionischen Rüstungen, schon sah er seine Geliebte von Pfeilen durchbohrt, oder schlimmer noch : von ruchlosen Söldnern lebend gefangen. Ein Moment hätte ausgereicht, um eine friedvolle Nacht in ein Chaos aus Flammen und Eisen zu wandeln. Kinder weinten, Frauen schrieen, und die Truppen aus Albion drangen von allen Winkeln in das Dorf ein.
Vor der Tür des zentralen Gemäuers stehend, verstand Padraig sofort, dass die Kugel eines Tribocks den zweiten Ausgang eingerissen hatte. Mit einem schnellen Blick stellte er fest, dass sich die Männer nicht mehr in ihm befanden und machte eine Kehrtwendung, doch zu spät : fünf Männer in Rüstungen kamen auf ihn zu gerannt. Renea ins Innere des Gebäudes stoßend, nahm er einen festen Stand ein, zog seine beiden gekrümmten Schwerter und fixierte seine Gegner mit einem Blick, den er seit seiner Kindheit nicht verloren hatte. Ausweichend, blockierend, Klingen- und Stichschläge verteilend, hielt Padraig den fünf Albionern eine Vorstellung der hibernischen Todestänze. Kaum war der letzte Gegner besiegt und zu Boden gegangen, kamen neue in immer größerer Anzahl angerannt, um ihn zu ersetzen. Eine Reihe Hellbarden richteten sich gegen ihn und auf einen Schrei war sein Tod unausweichlich.
Einen Moment lang schien die Zeit aufgehoben zu sein und er unterbrach seinen zügellosen Kampf.
Hinter ihm nahm er Renea wahr, hinter ihr andere Frauen und Kinder…
Vor ihm waren die Angreifer, immer niederträchtiger, immer zahlreicher…
Irgendwo ein wohlwollender Blick, der Blick seiner Großmutter, die von den zu langen Tagen der hibernischen Sommer müde war…

Fergal und die Dorfbewohner hatten sich mit Lanzen, Forken und Waffenröcken ausgestattet. Sie rannten zur Mitte des Dorfes, um ihre Familien aus der Falle zu retten, die bald zuschnappen würde.
Sie sahen die Albionier angreifen. Und zum Angriff wiederkehren ! Und sie sahen, wie ihre Äxte und Schwerter an etwas, das einer wahren Barriere glich, abprallten… Eine Barriere von Klingen.
Nun griffen die Dorfbewohner die Eindringlinge an.

Und Padraig tanzte… vor seiner Großmutter, vor seinen Ahnen…

Tipp der Woche
Die Prüfungen von Atlantis
Die Prüfungen von Atlantis könnten einige Spieler verschrecken, die sie für sehr schwierig halten. Dies stimmt aber glücklicher Weise nur bei einigen. Für die ersten Prüfungen muss man keine große Gruppe zusammenstellen. Es wäre schade, wenn man nicht einmal versuchen würde, einige Prüfungen zu bestehen.
Man muss auch nicht Stufe 50 sein, um sich an die Meisterprüfungen zu wagen, denn die erste Prüfung kann mit einem Charakter der Stufe 40 begonnen werden.

Doch wenn man sich ins Abenteuer stürzt, sollte man auf die Reihenfolge der Schritte achten.
Zunächst einmal muss man mit dem Schiedsmann in der Halle der Helden der Ankunftsinsel reden. Dies ist absolut unumgänglich, selbst wenn ihr schon wisst, was er euch erzählen wird, weil ihr die Prüfung zum Beispiel schon mit einem anderen Charakter bestanden habt. Wenn ihr vergesst, mit ihm zu sprechen, können eure Meisterstufen nicht anerkannt werden.
Wenn ihr dann aufbrecht, um Artefakte zu ergattern, erhaltet ihr Schriftrollen. Ihr könnt sie lesen, indem ihr den Befehl /interact eingebt. In ihnen steht die Geschichte des gesuchten Artefaktes. Darüber hinaus geben sie auch Hinweise zu den Kreaturen, die das Artefakt beschützen und Hinweise, wie man die Prüfung bestehen kann. Daher solltet ihr sie gründlich lesen !
Die drei Schriftrollen müssen im Voraus gesammelt werden, bevor man das Artefakt dem Gelehrten für seine Studien übergibt. Dafür muss man eine der Schriftrollen auf der Schnellstartleiste ablegen und die Funktion „benutzen" tippen (standardmäßig die Taste „e"), bevor ihr auf die Schriftrolle klickt. Ihr erhaltet ein Buch und könnt dieses dem Gelehrten geben, der dann das Artefakt aktiviert. Beachtet bitte, dass eventuell vorhandene, überzählige Schriftrollen beim Zusammenfügen zerstört werden, falls ihr von einer Schriftrolle mehrere Exemplare besitzt. Daher ist es klug, vorher die unbenötigten Schriftrollen in eure Schatztruhe zu legen. So könnt ihr sie aufbewahren und später verschenken oder verkaufen…

Vergesst nicht, das Zusatzpaket vor dem Übergang zur Version 1.75 herunterzuladen, um den Ansturm auf die Server am Patchtag zu mindern. Besichtigt ein letztes Mal die Städte, bevor ihr die neuen Grafiken installiert. So seht ihr umso besser, wie schön sie in neuem Licht erstrahlen.
Und zum Schluss noch für diejenigen, die nichts vom Sonderangebot der Online-Lizenz « Trials of Atlantis + Catacombs für 29,95 Euros » mitgekriegt haben : Dieses Angebot wird um drei Tage verlängert, so dass ihr es noch bis zum Montagmorgen wahrnehmen könnt ! Spielt schön ! Bis nächste Woche !

Quelle: Chronicles of Camelot